Aktuell stolpert man in diversen Tech-und IT-Magazinen über den Begriff PHP7. Gemeint ist damit ein großes Update – und damit einer großer Umbruch – einer der wichtigsten Technologien im Web. Doch was genau ist PHP? Wo kommt es zum Einsatz und was ist neu?

Was ist PHP?

PHP ist eine Programmiersprache, welche insbesondere für Webanwendungen und Webseiten zum Einsatz kommt. Sie wird genutzt um dynamische Inhalte als statische Seiten zu generieren. Die Programmiersprache erfreut sich dabei hoher Beliebtheit, da es eine relativ einfach zu erlernende Sprache ist. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass man damit auch sehr unsauberen Code schreiben kann. Die Skriptsprache polarisiert hier ganz gerne. Nichtsdestotrotz ist sie eine der am meisten genutzten Programmiersprachen im Word Wide Web. Laut W3Techs kommt sie auf über 80% der weltweiten Webserver zum Einsatz.

Welche Systeme verwenden PHP?

Es gibt eine Vielzahl an Systemen, welche PHP verwenden. Darunter auch die beliebtesten Content Management Systeme zum Betrieb von Webseiten: WordPress, Joomla!, Drupal und TYPO3 sind die bekanntesten Vertreter dieser CM-Systeme. Ähnlich sieht es bei Shop-Systemen aus: Hier ist unter anderem Magento zu nennen. Daneben gibt es auch diverse Web Frameworks zur Entwicklung von individuellen Webanwendungen: das Zend Framework, Symfony, Laravel und viele mehr.

Was ist neu?

Die Vorgänger-Version 5 gibt es schon seit 2004, die Version 6 wurde übersprungen. Es gab bereits vor einigen Jahren eine Version 6, diese wurde aber eingestellt und nun geht es direkt weiter zu Version 7. Diese Version wird seit 2014 entwickelt und 2015 erfolgte der erste Release. Seitdem ist PHP7 ein heißes Thema in der Webentwicklung. Das liegt vor allem an der deutlich höheren Performance dank diverser Code-Optimierungen und einer direkten Cache-Integration. Außerdem kommen viele nützliche neue Funktionen hinzu. Nebenbei entwickelt sich auch die Sicherheit ständig weiter.

Was fliegt raus?

Die Vorgänger-Version 5 wird bereits seit 2016 nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Es gibt bei Version 5.6 noch eine Gnadenfrist bis Dezember 2018, solange wird Version 5.6 offiziell noch mit Sicherheits-Patches ausgestattet. Neue Features bleiben der alten Version aber verwehrt, diese bekommt man nur mit PHP7. Grundsätzlich ist die neue Version abwärtskompatibel, die meisten Skripts und Applikationen sollten also auch noch unter PHP7 laufen. Allerdings wurden auch alte Code-Bausteine entfernt, z.B. wegen mangelnder Performance oder schlechter Sicherheit. Daher sollte jede PHP-Applikation vor einem Upgrade mit der neuen Version getestet werden. Hier verschwinden diverse veraltete (sog. „deprecated“) Funktionen, z.B. Verschlüsselungsfunktionen und alte Schnittstellen.

Was bedeutet das für Webseitenbetreiber?

Als Webseitenbetreiber gilt es hier insbesondere zwei Punkte zu überprüfen:
Punkt 1 ist das Hosting. Hier sollte man recherchieren, inwieweit beim eigenen Hosting PHP7 eingesetzt werden kann oder evtl. sogar bereits eingesetzt wird. Wenn möglich, sollte man hier auf die neue Version wechseln. Wenn der Hoster es nicht anbietet, sollte man sich ggf. nach einem neuen Hoster umschauen.
Punkt 2 ist das aktuell genutzte System (z.B. Content Management System). Die großen Systeme, wie z.B. WordPress, Joomla!, Drupal oder TYPO3 sind in den neuesten Versionen bereits kompatibel. In manchen Fällen ist dann aber wohl ein Upgrade oder eine Migration fällig. Wer hier inkompatible Systeme im Einsatz hat, sollte bis spätestens Ende diesen Jahres handeln. Die Gründe für einen Wechsel sind einfach: Die Seite wird hinterher deutlich schneller sein und sicherer. Alternativ kann man natürlich auch auf Systeme auf Basis anderer Programmiersprachen (z.B. NodeJS, Ruby etc.) wechseln.


Benötigt Ihr Unterstützung beim Wechsel auf PHP7? Dann nehmt Kontakt mit uns auf. Wir helfen euch gerne beim Umstieg auf die schnellere und sicherere Version.